Präsentation der Wallrekonstruktion

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Präsentation der Wallrekonstruktion


20.10.2022

Am 20. Oktober wurde am Goldstein das Modell einer imposanten Befestigungsanlage einer 2000 Jahre alten Wallanlage präsentiert.

Olsberg-Bruchhausen. Die Bruchhauser Steine sind um eine Attraktion reicher. Am 20. Oktober wurde am Goldstein das Modell einer imposanten Befestigungsanlage einer 2000 Jahre alten Wallanlage präsentiert und die neusten Forschungsergebnisse erläutert. Hierzu waren alle beteiligten Akteure eingeladen.

Die Bruchhauser Steine bei Olsberg-Bruchhausen im Hochsauerland sind bekanntlich ein Natur- und Kulturdenkmal ersten Ranges nicht nur in Nordrhein-Westfalen. Ein wesentlicher Bestandteil des Nationalen Naturmonuments Bruchhauser Steine ist dabei eine Befestigungsanlage aus der Eisenzeit. Sie besteht aus verschiedenen Wällen der ehemaligen Mauern, die die aufragenden Porphyrfelsen sowie die Kuppe des Berges eingrenzen. Archäologische Ausgrabungen 1996-1998 untersuchten zwei dieser Wälle und stellten fest, dass der innere Wall eine Holzkastenmauer war, die spätestens vor 2300 Jahren errichtet wurde. Weitere archäologische Untersuchungen, wie Begehungen und Bohrungen erbrachten wichtige eisenzeitliche Funde und werfen heute ein ganz neues Licht auf die Bruchhauser Steine.

Die Stiftung Bruchhauser Steine und die LWL-Archäologie für Westfalen haben deswegen sich intensiv dem kulturellen Erbe des Ortes gewidmet und stellen ihre Ergebnisse am 20. Oktober mit einem kulturtouristischen Highlight vor: Nahe der Originalstruktur des eisenzeitlichen Walls wurde ein witterungsbeständiges maßstäbliches Modell errichtet, was dem Besucher anschaulich die Dimension und das Aussehen der eisenzeitlichen Befestigung vor über 2000 Jahren vor Augen führt.
Dieses für Südwestfalen einmalige Modell beruht auf den archäologischen Grabungsergebnissen und lässt den Besucher erahnen, wie bedeutend der Berg in der Eisenzeit gewesen sein muss, denn am Modell wird auch erklärt, wieviel Aufwand und Ressourcen zum Bau der Anlage nötig waren.

Der Bau des Modells wurde gefördert durch Bezirksregierung Arnsberg, Förderung der Strukturentwicklung „Ländlicher Raum“ unter Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Nordrhein-Westfalen.

Gleichzeitig mit dem Bau des Modells werteten die Archäologen Bernhard Sicherl und Manuel Zeiler die wichtige archäologische Fundstelle neu aus und verfassten dazu in Kooperation mit der Altertumskommission für Westfalen eine populäre Broschüre in der Reihe „Frühe Burgen in Westfalen“ der Altertumskommission für Westfalen. Gerade einige wichtige Neufunde der letzten Jahre sowie aktuelle Laserscans der Gesamtanlage haben zur archäologischen Neubewertung geführt und die Bruchhauser Steine sind aufgrund ihrer prähistorischen Nutzung eine Ausnahmeerscheinung innerhalb der Wallburgen im südlichen Westfalen.  
 

maßstäbliches Modell

Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW Oliver Krischer